Gackernde Hühner

Seit ca. einem Jahr beziehen wir unsere Eier von dem Hühnerhof Coldewey, der mittlerweile von der zweiten Generation betrieben wird. 50 Jahre lang haben die Eltern von Christine den Hühnerhof bereits in Sage betrieben, bevor sie und ihr Mann Stephan Niehaus (Landwirtschaftsmeister) den Hof übernommen und ihn 2016 komplett neu umgebaut haben.

Zu Besuch bei Christine, Stepfan und Emmi, der Hund

2017 durfte dann endlich das erste Huhn bei ihnen einziehen.
Die Beiden haben sich für eine braune, legefreudige und robuste Hühnerrasse „Lohmanns Tradition“ entschieden.

Knapp 6.000 Hennen und ein Hahn wohnen mittlerweile auf dem Coldewey Hof.

Angefangen sind sie mit dem großen hellen Stall direkt bei ihnen auf dem Hof, der in vier gleiche Teile aufgeteilt ist. In jedem Viertel lebt eine andere Altersgruppe, so dass vierteljährig junge Hennen einziehen und nach ihrer Legezeit wieder ausziehen. Entweder werden sie persönlich von Christine und Stephan zur Schlachterei gebracht oder können von Privatpersonen erworben werden.

Die jungen Hühner kommen mit ca. 17- 18 Wochen auf den Hof und brauchen dann noch weitere vier Wochen bis sie die ersten Eier legen. Zunächst erst kleine zwerghühnerähnliche Eier bis später dann zu großen XXL Eiern. Bei sehr hohen Temperaturen werden die Eier übrigens auch etwas kleiner.

Jetzt zur Sommerzeit bleiben die Hühner wesentlich länger auf als zur Winterzeit, so dass sie morgens ausschlafen und erst viel später am Morgen ihre Eier legen.

Ein Ei gleicht dem anderen? Von wegen….

Es gibt große, kleine, gesprenkelte, helle, dunkle Eier – unzählige Variationen. Eine Zuordnung fällt den Beiden allerdings schwer, wie man sich denken kann.

Es gibt aber auch mal Eier, die völlig aus dem Schema fallen, wie z. B. dieses hier:

Das ist allerdings kein gutes Zeichen. Die Henne muss sich beim Eierlegen gequält haben. Vielleicht weil es ihr nicht so gut ging und z. B unter Husten leidet. Diese werden selbstverständlich aussortiert und werden nicht zum Verkauf angeboten.

Ist ein Huhn krank oder weist Auffälligkeiten, wie Blutkrusten oder Ähnliches auf, wird dieses für einige Zeit in eine Krankenstation separiert, um zu beobachten, wie und ob es sich erholt. Man gönnt dem Huhn eine Auszeit von der großen Hühnerschar.

Zurück zum Stall, hier leben die Hühner auf zwei Etagen.

Im oberen Stockwerk befinden sich die Legeplätze mit Einstreu zum gemütlichen Eierlegen. Die Sitzstangen sind abends bis auf den letzten Platz belegt. Aber genau das lieben die Hühner– sie kuscheln sich gerne aneinander.

Darunter befindet sich ein automatisiertes Kotband, so dass dadurch für frische Luft und wenig Keimansammlung gesorgt wird.
Im Erdgeschoss befindet sich ein gut gelüfteter und mit Fenstern ausgestatteter Scharrbereich. Das besondere Highlight ist aber der Wintergarten, der nicht selbstverständlich bei Bodenhaltung vorausgesetzt wird.

Hier können die Hühner unabhängig vom Wetter (Regen, Sturm und Zugluft mögen sie nämlich gar nicht) sich vergnüglich die Zeit vertreiben. Sie lieben es zu picken, scharren, sand- und sonnenbaden und natürlich genüsslich den einen oder anderen Wurm zu vernaschen.
Den ganzen Tag können sich die Hühner gut beschäftigen und können rein und raus wie es ihnen beliebt. Das ist der Grund, dass es hier meistens sehr friedlich zugeht.

Zur Fütterungszeit machen sich alle Hühner schnell an die Futterschiene, wo sie mit hochwertigem Qualitätsfutter versorgt werden.
Wenn Stephan allerdings mit leckeren Körnern in den Stall kommt, geht es hoch her – schnell versammeln sich alle Hühner, um die besten Krümel abzubekommen. Verfüttert werden hier nur Kräuter und Vitamine – keine präventiven Medikamente!

Mittlerweile besitzen Christine und Stephan zwei Hühnermobile – ihre Hühnerhotels. Zunächst als tolle Werbefläche gedacht, haben längst die zufriedenen und glücklichen Hühner selbst die Eigenwerbung übernommen.

Eine tolle artgerechte und umweltschonende Haltung, die auch die drei Ziegenböcke genießen.

Sie leben mit den Hühnern und haben sie immer im Blick, aber manchmal riskieren sie auch einen Blick über den Zaun, wenn so nette Mädels wie unsere Praktikantin Marie vorbeischauen.

Das System der Hühnermobile ist das gleiche wie in dem großen Stall.

Hier haben die Hühner zusätzlich die Möglichkeit ins Freiland zu gehen.

Es ist aber zu beobachten, dass es genau wie beim Menschen Stubenhocker gibt, die selbst beim besten Wetter das gemütliche Innere vorziehen. Nur bei der Fütterung kommen sie wirklich alle zusammen und folgen Christine und Stephan auf Schritt und Tritt.

Alle Hühner sowohl aus dem Hühnerhotel als auch aus dem Wintergarten sehen wirklich sehr gesund aus, haben tolles Gefieder, gesunde Schnäbel und zeigen ein lebhaftes Verhalten.

Ich wollt ich wär ein Huhn…
dann hätt ich nichts zu tun und könnte genüsslich den ganzen Tag Sandbaden, Körner naschen… und ab und zu ein Ei legen.

Aprospos Ei….Wie kommt das Ei eigentlich in die Verpackung?

Zunächst einmal werden täglich bis zu 4.800 Eier mit Hilfe eines Laufbandes aus dem Stall direkt zur Stempel- und Sortiermaschine befördert, die sich im Nebenraum befindet.

Per Hand werden beschmutzte oder befederte Eier aussortiert.

Die Eier aus dem Stall bekommen einen roten und die Freilandeier einen grünen Stempel. Die Farbe ist nicht allgemeingültig, aber eine tolle Unterscheidungshilfe der Familie Coldewey/Niehaus.

Die Maschine sortiert die Eier eigenständig nach Gewicht zur entsprechenden Kategorie.

Gefragt bei den Kunden sind tatsächlich die dicksten Eier mit einer recht dunklen Färbung. Marie und mir ist das Äußere egal und freuen uns über die frische Eierbox mit den unterschiedlichsten Eiern und träumen von einem selbstgemachten Rührei.

oder überlassen das doch lieber der Nordenholzer Hof Küche und bekommen ein raffiniertes Gericht, wie beispielsweise dieses hier:

Und wie ist es bei der Familie Niehaus? Egal, ob gerührt oder geschüttelt – Hauptsache es ist immer ein Ei mehr im Essen als im Rezept steht.

Ihr habt noch Fragen oder Lust auf frisch gelegte Eier? Dann besucht doch einfach mal den Hühnerhof Coldewey und nehmt euch leckere Produkte aus dem hofeigenen Laden mit.